Orthosen
Orthosen sind individuelle, direkt am Körper angefertigte und angepasste Hilfsmittel die durch Druckentlastung eine Stressbelastung der Haut aufheben oder ausgleichen. Außerdem können Orthosen unter Umständen eine bestehende Fuß- und/oder Zehendeformitäten wie Hammer oder Krallenzehen bedingt korrigieren.
Einsatzmöglichkeiten für Orthosen
- Digitus malleolus (Hammerzehe) und Digitus flexus (Krallenzehe)
- Hallux valgus (abknicken der Großzehe) und Hallux rigidus (Großzehensteife)
- Digitus superductus ( Überlagerte Reiterzehe) oder Digitus subductus (unterlagerte Reiterzehe)
- Exostosen (Überbein)
- Luxationen der Zehen (Verrenkung/ Auskugelung)
- Syndaktilie (Verwachsung der Zehengliedern)
Vorteile einer individuell angefertigten Orthose gegenüber einen konventionellen
- Individuelle Anpassung dadurch hohe Passgenauigkeit
- Dauerhaftigkeit (Material ist relativ reißfest)
- Korrekturmöglichkeit
- optimale Entlastungsmöglichkeit, durch genaue Anpassung kein Verrutschen möglich
- keine Hautreizung/ Hautfreundlich
- hygienisch
- Reparaturmöglichkeit
- Gute und einfache Handhabung
Allgemeine Hinweise zum Umgang mit Orthosen
- Kann sich anfangs ungewohnt und wie ein Fremdkörper anfühlen, darf jedoch nicht schmerzhaft sein
- Langsam an die Orthose gewöhnen indem sie anfangs nur 30 bis 60 Minuten getragen wird, dann langsam steigern
- Nach jedem Tragen, vorallem am Anfang, den Fuß auf Rötungen und Druckstellen überprüfen bei Druck oder Schmerzensofort melden
- Vor Kindern und Haustieren sichern
- Vor Frost und Hitze schützen
- Die Orthose kann mit Wasser und einer milden Seife gesäubert werden
- Bei jeder Fußbehandlung sollte die Orthose mit in die Praxis gebracht werden
- Abends die Orthose abnehmen, jeden Morgen vor dem Aufstehen die Orthose wieder anlegen
- Wenn die Orthose nicht getragen wird mit Babypuder einpudern, da das Material nach längerem Liegen „schwitzt“
- Die Lebensdauer der Orthose hängt stark von deren Beanspruchung ab und beträgt in der Regel 6 bis max. 12 Monate